Jetzt wird gekaut!
Zwischen dem 10. und dem 12. Lebensmonat bekommen die Zähne eines Babys schon festere Kost zu beißen. Das bedeutet, sie gehen zur Kleinkindkost über. Der Verdauungsapperat und der Stoffwechsel des Kindes sind jetzt auch bereit für mehr Abwechslung im Speiseplan. Statt Stillen oder Milchflasche am Morgen gibt es Milch aus der Tasse, Brot oder Müsli. Der Abendbrei weicht ebenfalls einer Brotmahlzeit mit Milch und frischem Gemüse.Zum Mittag bleibt aber noch weiterhin ein Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Fett-Brei erhalten.Nur grob zerdrückt fordert er die kleinen Zähnchen zur Arbeit auf. Nach dem ersten Geburtstag gleicht sich dann auch diese Mahlzeit an die Familienkost an. Neue Lebensmittel erscheinen mit zwei Zwischenmahlzeiten auf dem Speiseplan: Brot oder Getreideflocken, Obst, Obstsaft oder Gemüserohkost sorgen für frische Energie zwsichen den Hauptmahlzeiten.
Bei der Ernährung von Kindern kommt es auf die Zusammenstellung an: Damit die Kinder im zeiten Lebensjahr alle Nährstoffe bekommen, die sie brauchen, ist eine abwechslungsreiche Ernährung wichtig. In verschiedenen Lebensmitteln stecken nämlich unterschiedliche Vorzüge.
Ich werde nun die verschiedenen Nahrungsmittel in ihren einzelnen Gruppen anführen:
Gruppe 1 - Getreide und Kartoffeln
Die Basis der Ernährung für große und für kleine Leute, stellen Getreide und Kartoffeln dar. Mehr als ein Viertel der täglichen Nahrungsmittel soll aus dieser Gruppe kommen. Das raten moderne Ernährungswissenschaftler. Wichtig ist daher die Verwendung von Volkortprodukten wann immer es geht(zB. Vollkornnudeln - oder Pizzateig) Dazu kommen täglich ein bis zwei Scheiben Vollkornbrot auf den Kinderteller. Sehr wichtig im Speiseplan sind auch die Kartoffeln. Pro Woche sollten sie als Beilage fünf bis sechs Mal dabei sein, und das jeweils 80 bin 100g für ein Kleinkind.
Gruppe 2 - Gemüse und Hülsenfrüchte
Zusammen mit den Lbensmitteln der Gruppe 1 stellen Gemüse und Hülsenfrüchte die Hälfte der täglichen Mahlzeit. Dabei sollte man mit 100- 120g frischem Gemüse pro Tag und einer guten Abwechslung eine gute Versorgung für sein Kind schaffen. Die Menge entspricht etwa einer mittelgroßen Karotte oder einem halben Kohlrabi. Ein drittel davon sollten Kinder roh essen : als Salat oder auch mal frisch in Gegartes geraspelt. So kann man zum Beipiel eine Möhre in eine frische Gemüsesuppe reiben. Auch Gemüsemuffel akzeptieren "verstecktes Grünzeug" im Kartoffelsalat, in Pfannenkuchen oder Aufläufen. Die Hülsenfrüchte - Linsen, Bohnen oder Kichererbsen - sollten auch mindestens einmal die Woche auf dem Speiseplan stehen
Gruppe 3 Obst und Nüsse
Der dritte Grundpfeiler in der Ernährung sind Obst und Nüsse. Nüsse ergämzen als Zutat in Müslis oder Quarkspeisen die vollwertige Ernährung. Obst ist gemeinsam mit dem Gemüse eine wichtige Vitaminspritze und liefert schnell verfügbare Energie für zwischendurch.
Ein mittelgroßer Apfel oder Pfirsich, eine mittelgroße Banane oder Birne entsprechen 100 - 120 g.
Das ist die empfohlene Tagesmenge an frischem, möglichst rohem Obst. Wenn Kinder zu Vitaminmuffeln zählen kann der Pfirsich auch als Fruchtmus oder als Zugabe zu einem Quark serviert werden. Manchmal hilft es auch, wenn sie mit Mama und Papa gemeinsam Obst knabbern und beim Einkaufen mit auswählen dürfen.
Gruppe 4 Getränke
Ob groß oder klein: Trinken wird allzuoft vernachlässigt. Dabei ist Flüssigkeit so wichtig, damit der Stoffewechsel funktioniert. Beim Übergang zur Kleinkindkost zwischen dem 10 und 12 Monat genügen Kindern 200 ml pro Tag. Kleinkinder brauchen etwa einen halben bos dreiviertel Liter Flüssigkeit täglich. Bei heißem Wetter, wenn sie krank sind und toben, benötigen sie sogar noch mehr.
Gruppe 5 Milch und Milchprodukte
Milch ist eines der wertvollsten Grundnahrungsmittel. Für Kinder ist es besonders wegen ihes hohen Zahn- und Knochenaufbaus unerlässlich. Dieser Mineralstoff steckt auch in Sauermilchprodukten und Hartkäse. Weitaus weniger liefern Quark und Weichkäse. Bereits 300 bis 330 ml Milch bzw. Sauermilchprodukte täglich oder zwei Scheiben Hartkäse á 30 g reichen aus, um KInder gut zu versorgen. Käsegrundlage und Trikmilch sollten dabei auf jeden Fall pasteurisiert sein. Umerhizte Rohmilch und Rohmilchkäse eignen sich nicht für Kinder unter sechs Jahren, da sie noch Keime enthalten können. Wenn Kinder gänzlich ohne Milchprodukte ernährt werden müssen, erfordert dieses eine besonders sorgfältige Nahrungsmittelauswahl.
Gruppe 6 Fleisch, Fisch und Eier
Fleisch, Wurst und Eier sollten nicht täglich und nur in geringen Mengen auf den Tisch. Ein- bis zweimal pro Woche etwas 40-50 g Fleisch sind genug. Dies gilt allerdings auch für Erwachsene :-)
Ein bis zwei Eier die Woche - inklusiver "versteckter" Eier in Auläufen etc - reichen einem Kind auch völlig aus. Speisen mit Innereien sind sogar nur selten angesagt. Außerdem gehören auf die Einkaufsliste Seefische wie Kabeljau, Seelachs oder Rotbarsch. Ein bis zwei Portionen á 50 bis 70 g Seefisch pro Woche versorgen die Kinder ausreichend mit dem wichtigen Spurenelement Jod.
Gruppe 7 Fette und Öle
Nicht umsonst fällt das Tortenstück dieser Lebensmittelgruppe immer so winzig aus. Wir nehmen viele sognenannte versteckt Fette zu uns. Sie sind in Wurst oder Käse, Nüssen aber auch in Produkten wie Nuß-Nougat-Creme enthalten. Deswegen können und sollten wir mit "offenen" Fetten sparsam umgehen. Bei den empfohlenen 10 - 15 g Fett pro Tag sollten pflanzliche Öle, speziell Soja-,Sonnen- und Maiskeimöl , da sie über ein besonders gutes Verhältnis essentieller Fettsäuren verfügen,bevorzugt werden.
Anna-Nina - 2. Feb, 10:15